Weihnachtsfrieden

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Bundesverkehrsminister Wissing hat im aktuellen Tarifstreit der Bahn die Tarifparteien zu einem Weihnachtsfrieden ohne Streiks aufgerufen. Der FDP-Politiker appellierte, mögliche Maßnahmen so zu gestalten, dass Fahrgäste nicht darunter leiden. Wissing betonte, dass die Weihnachtszeit als Friedenszeit zu respektieren sei, insbesondere da viele Menschen zu dieser Zeit ihre Familien und Freunde besuchen möchten.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben begonnen und werden in der kommenden Woche fortgesetzt. GDL-Chef Claus Weselsky zeigte sich zwar streikbereit, signalisierte aber auch Kompromissbereitschaft, insbesondere im Hinblick auf die Weihnachtstage.

Die Bahn bereitet sich auf mögliche Streiks vor und hat einen Notfallfahrplan entwickelt, der den Einsatz von XXL-ICE-Zügen mit mehr Sitzplätzen vorsieht, um auf stark nachgefragten Strecken zu operieren. Einige grenzüberschreitende Verbindungen könnten durch ausländische Triebfahrzeugführer aufrechterhalten werden, jedoch ist der Einsatz von Bussen nicht möglich.

Ein zentraler Streitpunkt in den Verhandlungen ist die Forderung der GDL nach einer Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden. Die Bahn bot Lohnerhöhungen und eine Inflationsausgleichsprämie an, ging jedoch nicht auf die Arbeitszeitforderung ein. Weselsky bezeichnete das Angebot der Bahn als „zu wenig, zu lange“ und unzureichend. Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Einigung.

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