Black Friday und Cyber Monday

Last Updated: Montag, 20.11.2023By Tags: ,

Black Friday und Cyber Monday: So finden Sie die besten Angebote

In der Zeit von Mitte November bis Anfang Dezember überbieten sich die Händler mit scheinbar riesigen Preisnachlässen auf zahlreiche Produkte. Angesichts der aktuellen hohen Inflation und der gedämpften Konsumstimmung könnten die Verbraucher jedoch zurückhaltender sein, glaubt die Beratungsgesellschaft EY. Dies könnte dazu führen, dass die Händler noch größere Rabatte anbieten, um ihre Waren loszuwerden. Dennoch sollten Käufer stets überprüfen, ob es sich wirklich um Schnäppchen handelt.

Die genaue Höhe der Rabatte im Zusammenhang mit „Black Friday“ und „Cyber Monday“ ist nicht eindeutig festgelegt. Das Vergleichsportal „Check24“ berichtete von durchschnittlichen Ersparnissen von elf Prozent, während Konkurrent „idealo“ im letzten Jahr nur einen durchschnittlichen Rabatt von sechs Prozent beim Black Friday feststellte. Beide Portale sind sich jedoch einig, dass nicht jedes Produkt zu diesen Tagen günstiger wird, und einige Produkte könnten sogar teurer werden.

Laut idealo waren im letzten Jahr immerhin zwei Drittel der Produkte während der Black-Friday-Aktionen günstiger als im Oktober davor. Jedoch konnten nur etwa zehn Prozent der Produkte mehr als 20 Prozent Ersparnis bieten. Schnäppchen waren vor allem bei Produkten wie Lautsprechern, Fernsehgeräten und Kinderwagen zu finden, während einige Artikel in den Wochen vor den Aktionstagen um Black Friday möglicherweise günstiger waren.

Seit 2022 können Käufer leichter feststellen, wie viel sie sparen können, da eine neue Preisangabenverordnung in Kraft getreten ist. Diese schreibt vor, dass Händler – egal ob stationär oder online – bei Sonderangeboten den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage für ein Produkt angeben müssen. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Händler sich strikt an diese Verordnung halten.

Hier sind einige Tipps für die Schnäppchenjagd:

Lassen Sie sich nicht von Rabattversprechen täuschen, die oft auf unverbindliche Preisempfehlungen basieren, die von fast keinem Händler mehr beachtet werden. Vergleichen Sie immer Preise.

Behalten Sie Artikel und Preise schon Tage oder Wochen vorher im Auge.

Preisvergleichsseiten bieten Alarmsysteme an, die Sie über Preisänderungen informieren. Beispiele für solche Seiten sind idealo.de, billiger.de und geizhals.de.

Seien Sie vorsichtig bei Online-Betrügern, die die Rabatten für ihre Zwecke ausnutzen. Überprüfen Sie immer das Impressum des Händlers und bevorzugen Sie sichere Zahlungsmethoden wie PayPal, Klarna, Lastschrift oder Kreditkarte.

Lassen Sie sich nicht von Einblendungen wie „Nur noch wenige verfügbar“ oder „Diesen Artikel schauen sich derzeit 20 Personen an“ unter Druck setzen. Oft handelt es sich nur um Marketingtricks.

Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie ein Schnäppchen verpassen – es kommen immer wieder neue Rabattaktionen.

Für Einzelhändler sind die Aktionen rund um „Black Friday“ und „Cyber Monday“ in der Vorweihnachtszeit von großer Bedeutung. Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern sagt, dass etwa zwei bis drei Prozent des Jahresumsatzes im Einzelhandel außerhalb des Lebensmittelbereichs an diesen Tagen gemacht werden. Allerdings sind die Erwartungen dieses Jahr aufgrund der gedämpften Wirtschaftslage nicht allzu optimistisch. Der Handel in Bayern erwartet nur ein kleines Umsatzplus von drei Prozent auf 930 Millionen Euro, wenn der Onlinehandel miteinbezogen wird. Nach Abzug der Inflation würde dies jedoch real ein Minus bedeuten. Deutschlandweit gehen die Verbraucher voraussichtlich mit 5,8 Milliarden Euro in die Rabattaktionen, schätzt der Handelsverband Deutschland.

„Black Friday“ und „Cyber Monday“ sind nicht nur im Internet präsent, sondern haben sich auch in stationären Geschäften etabliert. Die Aktionen werden unter verschiedenen Namen wie „Black Sale“, „Red Friday“, „Deal Days“ und mehr vermarktet und dauern oft mehrere Tage oder Wochen.

Ursprünglich stammt der Begriff „Black Friday“ aus den USA, wo er in den 1960er-Jahren auftauchte. Er bezieht sich auf den Freitag nach dem Thanksgiving-Feiertag, der immer auf den vierten Donnerstag im November fällt. Der „Cyber Monday“ wurde als Antwort auf den „Black Friday“ von Onlineunternehmen ins Leben gerufen und findet immer am Montag nach dem Thanksgiving-Feiertag statt.

In Deutschland wurden „Black Friday“ und „Cyber Monday“ in den letzten 15 Jahren immer populärer, vor allem durch die großen US-Onlinehändler. Die Aktionstage wurden jedoch oft unter verschiedenen Namen wie „Black Sales“, „Deals“, „Red Friday“ und anderen vermarktet, da der Begriff „Black Friday“ hierzulande markenrechtlich geschützt war. Im Frühjahr 2020 hat der Bundesgerichtshof diesen Markenschutz für Werbedienstleistungen aufgehoben.

Weltweit betrachtet ist der „Singles Day“ das größte Shopping-Event, obwohl er in Deutschland noch nicht so verbreitet ist. Dieser Tag, der am 11. November stattfindet, stammt aus China, wo er ursprünglich von Studenten gefeiert wurde. Alibaba, der Onlinehandelsriese, hat diesen Tag in China zu einem riesigen Rabatt-Event gemacht, obwohl in diesem Jahr aufgrund der schwachen Wirtschaft die Konsumfreude der Chinesen gedämpft ist und Alibaba keine neuen Rekorde vermelden konnte.

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