Playmobils Verlust

Last Updated: Mittwoch, 20.12.2023By Tags: , ,

Nach fast 50 Jahren erfolgreicher Geschichte hat die renommierte Spielzeugmarke Playmobil erstmals einen Verlust im Geschäftsjahr 2022/2023 verzeichnet. Laut Playmobil-Chef Bahri Kurter, der seine Erklärungen in einem vorab veröffentlichten Bericht mit der „Zeit“ teilte, sank der Umsatz der Horst Brandstätter-Gruppe von 653 Millionen Euro auf 614 Millionen Euro. Obwohl der Firmenchef mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden ist, steht das Unternehmen vor Herausforderungen.

Im Zuge der sich verändernden Spielgewohnheiten von Kindern und dem verstärkten Wettbewerb durch digitale Angebote sieht Kurter die Ursachen für den Rückgang der Relevanz von Playmobil in Kinderzimmern um ein Drittel. Die Horst Brandstätter-Gruppe hatte bereits im Oktober angekündigt, weltweit 694 der etwa 4.000 Stellen bis 2025 abzubauen. Kurter betont die Notwendigkeit, Denkverbote abzuschaffen und mehr Kreativität zu fördern, um den Herausforderungen zu begegnen.

Um die Nachfrage anzukurbeln, plant Kurter, Playmobil zu einer Marke zu entwickeln, die alle Altersgruppen anspricht. Dies beinhaltet die Einführung von Playmobil-Gesellschaftsspielen sowie emotionalen Figuren von prominenten Persönlichkeiten wie Fußballspielern und Stars. Playmobil soll somit nicht mehr nur für Kinder im Alter von vier bis acht Jahren relevant sein, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene.

Kritik wird geäußert, dass Playmobil in den letzten Jahren wichtige Trends, insbesondere die Digitalisierung, verschlafen habe. Im Vergleich dazu habe der dänische Konkurrent Lego sich besser positioniert. Dieser Umstand zeigt die Notwendigkeit für Playmobil, sich verstärkt den aktuellen Marktanforderungen anzupassen und den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.

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