
Cannabis Debatte
Die Debatte um die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene in Deutschland entfacht leidenschaftliche Diskussionen, wie auch aktuell im Bundestag zu beobachten ist. Es stellt sich die Frage nach der Gefährlichkeit von Cannabis und wie es sich von Alkohol unterscheidet.
Cannabis, besser bekannt als Hanf, ist eine vielseitige Pflanze, die seit Jahrtausenden bekannt ist und in der Medizin wie auch als Rauschmittel Verwendung findet. Die Wirkstoffe THC und CBD sind aus medizinischer Sicht besonders interessant, wobei THC psychoaktiv wirkt und CBD vor allem für seine potenziellen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekte bekannt ist, jedoch ohne berauschende Wirkung.
Insbesondere Jugendliche sind gefährdet, da der Cannabiskonsum die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und langfristige kognitive Defizite verursachen kann. Aufgrund seiner Natürlichkeit fiel Cannabis lange Zeit aus dem Fokus der medizinischen Forschung. Heute wird es vor allem zur Schmerzlinderung bei schweren Erkrankungen eingesetzt, allerdings ist die Evidenz für viele Anwendungen noch nicht ausreichend belegt.
Der Vergleich mit Alkohol zeigt: Beide Substanzen können bei Erwachsenen ähnlich schädlich sein, doch das Suchtpotenzial und die Wirkungsweisen unterscheiden sich. Während Alkohol enthemmt, wirkt Cannabis entspannend. Entscheidend für das Risiko sind allerdings die Menge und die Regelmäßigkeit des Konsums.
Cannabis hat neben der potenziellen Gefahr für psychische Erkrankungen auch physische Auswirkungen wie Bluthochdruck und kann das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen. Obwohl Todesfälle durch Cannabis selten sind – vor allem im Vergleich zu Alkohol – ist die Substanz keineswegs harmlos, besonders wegen der Unvorhersehbarkeit des Wirkstoffgehalts und der Gefahr von verunreinigten Straßenprodukten.
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