Der Hamburger Hafen

Last Updated: Montag, 18.12.2023By Tags: ,

Der Hamburger Hafen spielt eine wachsende Rolle im globalen Kokainschmuggel. Nach den Ermittlungsstatistiken von Zoll und Polizei wurden in diesem Jahr bereits über 35 Tonnen Kokain in Deutschland sichergestellt, hauptsächlich im Hamburger Hafen. Experten vermuten jedoch, dass die tatsächliche Menge noch höher liegt, da nicht alle Funde erfasst wurden.

Die steigenden Mengen beunruhigen die Behörden, da sie auf eine Zunahme des Kokainhandels in Europa hindeuten. Es wird geschätzt, dass für jedes gefundene Kilogramm Kokain neun weitere Kilogramm unbemerkt auf den Schwarzmarkt gelangen.

Die Gewinne im Kokainhandel sind enorm und locken organisierte Kriminalität an. In einigen europäischen Städten, wie Rotterdam und Antwerpen, kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kokainbanden, bei denen es Todesopfer gibt. Auch in Hamburg gab es Schießereien im Zusammenhang mit Drogenbanden.

Der Hamburger Hafen ist für Schmuggler attraktiver geworden, da andere Häfen wie Rotterdam und Antwerpen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt haben. Kriminelle sprechen gezielt Personen in den deutschen Nordseehäfen an, um sie für den Kokainschmuggel zu gewinnen.

Um die Sicherheit der deutschen Nordseehäfen zu erhöhen, arbeiten Zoll, Polizei und die Hafenwirtschaft gemeinsam an einem Programm. Dabei soll das Personal in der Hafenlogistik für die Gefahren der organisierten Kriminalität sensibilisiert werden, und „Innentäter“ sollen besser identifiziert und gestoppt werden. In jüngster Zeit konnten im Rahmen von Ermittlungen in Hamburg mehrere Täter festgenommen werden, darunter ein Mitarbeiter des Hamburger Hafens.

Die massiven Kokainsicherstellungen in diesem Jahr gehen auf Ermittlungen der Zollfahndung Stuttgart zurück, bei denen Dutzende Tonnen Kokain sowohl in Hamburg als auch in anderen Städten und im europäischen Ausland sichergestellt wurden.

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