
Doch gelogen!
Gil Ofarim, ein 43-jähriger Sänger, hat vor Gericht zugegeben, dass er den Antisemitismus-Vorfall im Leipziger Hotel Westin erfunden hat. Der Vorwurf, er sei aufgrund seiner Davidstern-Kette im Hotel abgewiesen worden, war demnach eine Lüge. Ofarim äußerte sich vor Gericht selbst zu dieser Angelegenheit und entschuldigte sich bei Herrn W., dem Frontoffice-Manager des Hotels: „Die Vorwürfe treffen zu. Herr W., ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“ Daraufhin wurde das Verfahren gegen ihn gegen die Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro eingestellt.
Zuvor hatte Ofarim in einem Instagram-Video behauptet, dass ihm bei seiner Ankunft im Hotel von jemandem zugerufen wurde, er solle seinen Davidstern verstecken. Außerdem gab er an, dass der Frontoffice-Manager Markus W. ihm gegenüber geäußert habe, er könne erst einchecken, wenn er den Stern versteckt habe. Diese Vorwürfe wurden von der Staatsanwaltschaft als falsche Verdächtigung und Verleumdung angesehen und führten zur Anklage gegen Ofarim.
Die Aufzeichnung einer Fernsehshow, die Ofarim mit den Künstlern Biedermann und Meyle moderierte und die am 4. Oktober 2021 in Leipzig stattfand, war ursprünglich der Zeitpunkt, zu dem der vermeintliche antisemitische Vorfall im Hotel stattgefunden haben sollte. Nach Ofarims Geständnis wurde die Einvernahme der beiden weiteren Künstler jedoch abgesagt.
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