Die Auswirkungen des Warnstreiks der Lokführer auf den Bahnverkehr werden voraussichtlich noch bis Mitternacht spürbar sein. Susan Constantinescu, Sprecherin der Bahn, erklärte, dass der Notfahrplan im Fernverkehr bis zum Ende des Tages aufrechterhalten werde. Derzeit verkehren nur etwa 20 Prozent der Züge im Fernverkehr, und im Nahverkehr sind nur vereinzelt Züge unterwegs. In Sachsen-Anhalt konnte aufgrund von Kapazitätsengpässen kein Notverkehr eingerichtet werden. Das Ziel ist es, dass der Bahnverkehr morgen wieder planmäßig verläuft.

Der Warnstreik der Lokführer begann gestern Abend und soll bis heute um 18 Uhr andauern. Der Chef der Lokführergewerkschaft, Claus Weselsky, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Streiks und betonte die starke Beteiligung der Lokführer. Die Verantwortung für die Streiks sieht er bei der Deutschen Bahn, die sich seiner Meinung nach weigert, Verhandlungen über die Reduzierung der Wochenarbeitszeit aufzunehmen.