In der Welt der sozialen Medien haben sich Online-Nachhilfelehrer zu echten Stars entwickelt. Nicolas Klupak, ein 38-jähriger Mathelehrer, hat mit seiner unkonventionellen Art, Mathematik zu vermitteln, auf TikTok über eine halbe Million Follower gewonnen. Sein Konzept ist es, komplexe mathematische Probleme in kurzen, verständlichen Videos zu präsentieren, oft mit einer Prise Humor.

Mit dem Aufkommen der Corona-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Online-Nachhilfe verstärkt. Kurze, leicht verdauliche Lernhäppchen erfreuen sich besonders großer Beliebtheit. Diese Videos bieten Schülerinnen und Schülern schnelle Hilfe bei mathematischen Fragen, sind jedoch oft nur auf grundlegende Themen ausgerichtet.

Ein weiterer bekannter Online-Nachhilfelehrer ist „Lehrerschmidt“ alias Kai Schmidt. Er nutzt längere Videoformate, um komplexere mathematische Konzepte zu erklären. Sein YouTube-Kanal zählt fast 1,8 Millionen Abonnenten.

Obwohl diese Online-Formate eine wertvolle Ergänzung zum klassischen Schulunterricht darstellen, gibt es auch Einschränkungen. So fehlt die direkte Interaktion zwischen Lehrkraft und Schüler, was besonders für komplexere Fragestellungen wichtig ist. Bildungsexpertin Sieglinde Jornitz vom Leibnitz-Institut für Bildungsforschung weist darauf hin, dass Online-Videos vor allem für selbstständig lernende Jugendliche hilfreich sind.

Trotzdem tragen Online-Nachhilfelehrer wie Nicolas Klupak und Kai Schmidt dazu bei, mathematisches Wissen auf eine unterhaltsame und zugängliche Art zu vermitteln. Mit ihren innovativen Ansätzen erreichen sie eine breite Zielgruppe und machen Mathematik für viele Schülerinnen und Schüler ansprechender.