Paranüsse-Warnung

Last Updated: Dienstag, 28.11.2023By Tags: , , ,

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eine Warnung herausgegeben: Personen in den Kategorien Kinder, Schwangere und stillende Mütter sollten auf den Verzehr von Paranüssen verzichten, da diese Nüsse potenziell hohe Mengen an radioaktivem Radium enthalten können.

Paranüsse sind oft Teil von Nussmischungen oder Snacks wie Studentenfutter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat jedoch Bedenken bezüglich dieser Nussart geäußert und empfiehlt, dass Kinder, Schwangere und stillende Mütter sie meiden sollten. Die Warnung des Bundesamtes wurde am Dienstag veröffentlicht und betont, dass andere Nussarten, insbesondere heimische Varianten, nicht von diesem Problem betroffen sind.

Paranüsse werden hauptsächlich aus Brasilien, Bolivien und Peru bezogen und stammen aus dem südamerikanischen Regenwald. Die Besonderheit dieser Bäume besteht darin, dass sie über ihre Wurzeln hohe Mengen an Radium aufnehmen können.

Es wurde festgestellt, dass der Verzehr von zwei Paranüssen pro Tag zu einer jährlichen Strahlendosis von etwa 160 Mikrosievert Radium führen kann. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Strahlendosis, die eine Person normalerweise durch die Nahrungsaufnahme im Laufe eines Jahres erhält, liegt bei 300 Mikrosievert.

Das Bundesamt für Strahlenschutz betont, dass der gelegentliche Verzehr von Paranüssen für Erwachsene im Allgemeinen unbedenklich ist. Bei Kindern könnte jedoch die gleiche Menge zu einer erheblich höheren Strahlendosis führen, da sich Radium ähnlich wie Kalzium in den Zähnen und Knochen anreichert. Dies ist bei Kindern besonders bedenklich, da ihre Knochen noch im Wachstum sind.

Ungeborene Kinder und Säuglinge können den radioaktiven Stoff über die Plazenta und die Muttermilch aufnehmen. Eine erhöhte Belastung des Körpers mit Radioaktivität kann zu Zellveränderungen, Schäden am Erbgut oder Fehlbildungen führen. Selbst niedrige Dosen können langfristige Schäden wie Krebs und Leukämie verursachen. Daher wird empfohlen, in den genannten Risikogruppen besonders vorsichtig zu sein und Paranüsse zu meiden.

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