Die Bundespolizei steht im Kampf gegen Menschenhandel und Schleuserbanden vor erheblichen Schwierigkeiten, die ihre Effizienz bei der Bewältigung dieser kriminellen Aktivitäten beeinträchtigen. Obwohl es bis Ende August gelungen ist, fast 1.700 Schleuser festzunehmen, eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vorherigen Jahr, bleibt die Analyse von Tausenden beschlagnahmten Schleuser-Handys weit hinter den Möglichkeiten zurück. Dies ist hauptsächlich auf einen Mangel an qualifiziertem Personal und technologischer Unterstützung zurückzuführen.

Andreas Roßkopf, der Leiter der Polizeigewerkschaft, weist auf eine besorgniserregende Verzögerung hin, die bedeutet, dass möglicherweise kritische Daten, die zur Aufdeckung und Störung der Schleuseroperationen beitragen könnten, brachliegen. Die versäumte Auswertung könnte entscheidende Details über die Methoden, Routen und Taktiken der kriminellen Schleuserorganisationen offenbaren, Informationen, die für die Entwicklung und Umsetzung wirkungsvoller Strategien gegen diese Netzwerke von entscheidender Bedeutung sind.

Es herrscht ein dringender Bedarf, den Behörden die erforderlichen Mittel und technischen Instrumente zur Verfügung zu stellen, damit sie in diesem kritischen Sektor der nationalen Sicherheit und Migrationspolitik effektiver vorgehen können. Eine unzureichende Ausstattung könnte die Anstrengungen zur Kontrolle der illegalen Einwanderung ernsthaft untergraben und gleichzeitig die Kapazität der Polizeikräfte beeinträchtigen, die kriminellen Gruppierungen, die diese Aktivitäten orchestrieren, erfolgreich zu bekämpfen und strafrechtlich zu verfolgen.