Telekom

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Die Deutsche Telekom hat die Eröffnung ihres ersten von vierhundert geplanten neuen Funkmasten gemeldet, welche speziell zur Verbesserung des Mobilfunknetzes entlang der Autobahnen errichtet werden. Der neu in Betrieb genommene Mast befindet sich an einer Autobahnraststätte auf der A1 in Schellenbach, Saarland. In Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH des Bundes wurde diese Initiative lanciert, um die Netzqualität für Autofahrer zu optimieren.

Ziel ist es, bis Ende 2027 insgesamt 400 Standorte entlang der deutschen Autobahnen zu schaffen und bestehende zu modernisieren, wobei die Festlegung der neuen Standorte bis Ende 2024 abgeschlossen sein soll. Nutzer sollen an diesen Punkten mindestens 200 Mbit/s im Download erreichen, was einer Verdoppelung der Geschwindigkeit im Vergleich zu den bisherigen Standorten entspricht, die lediglich die staatliche Vorgabe von 100 Mbit/s erfüllen. Auch die Zahl der Verbindungsabbrüche soll dadurch deutlich reduziert werden.

Die Kooperation zwischen der Telekom und der Autobahn GmbH erleichtert die Suche und Planung für neue Standorte. Die Autobahn GmbH stellt künftig Flächen direkt neben den Fahrbahnen zur Verfügung, was einen großen Vorteil darstellt, da die Masten so näher am Geschehen stehen können.

Neben der Deutschen Telekom haben auch Vodafone und Telefónica (O2) Pläne zum Ausbau ihres Netzes entlang der Autobahnen. Vodafone steht kurz davor, eine ähnliche Vereinbarung wie die Telekom zu unterzeichnen, während O2 sich in fortgeschrittenen Gesprächen befindet. Beide Unternehmen arbeiten auch ohne Kooperation bereits an der Verbesserung ihrer Netze entlang der Bundesstraßen.

Die Kooperation mit der Autobahn GmbH verkürzt laut Telekom Deutschland Technikchef Abdu Mudesir den bisher langwierigen Prozess der Standortwahl und -abstimmung erheblich. Oliver Luksic, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, sieht die Inbetriebnahme des neuen Funkmasts als einen Erfolg im Bestreben der Bundesregierung, den modernsten Mobilfunkstandard flächendeckend verfügbar zu machen.

Die aktuellen Bemühungen übersteigen die Mindestanforderungen der Bundesnetzagentur aus der Frequenzauktion 2019, welche vorsieht, dass alle Autobahnen ab Anfang 2023 mit mindestens 100 Mbit/s abgedeckt sein müssen. Alle drei Netzbetreiber haben gemeldet, diese Verpflichtung erfüllt zu haben, allerdings ist die lückenlose Abdeckung auf den Bundesautobahnen noch nicht erreicht, und es gibt weiterhin Herausforderungen beim Wechsel von Funkzellen für Reisende.

In Bayern äußerte der Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Bedenken über die Geschwindigkeit des flächendeckenden Mobilfunkausbaus und wies auf ein Millionenförderprogramm hin, das nur in Gebieten ohne vorhandene Netzabdeckung der großen Anbieter zum Einsatz kommen darf.

Leave A Comment