Viele Fahrer bald in Rente

Last Updated: Freitag, 01.12.2023By Tags: , ,

Bayerische Busunternehmen stehen vor einem akuten Personalmangel, da sie dringend 4.000 Busfahrerinnen und -fahrer benötigen, so der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO). In den kommenden Jahren wird sich dieses Problem voraussichtlich noch verschärfen, da viele aktive Fahrerinnen und Fahrer kurz vor dem Rentenalter stehen.

Die Schätzung basiert auf einer Umfrage unter den rund 1.000 Mitgliedsunternehmen des Verbands, an der etwa 300 Unternehmen teilgenommen haben. Im Jahr 2022 ging der Verband noch von einem Mangel von 2.500 Fahrern aus. „Wir hatten schon länger die Vermutung, dass sich der Personalmangel in den letzten beiden Jahren nochmals deutlich verschärft hat, aber diesen hohen Anstieg hatten wir nicht erwartet“, betonte LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl.

Aktuell arbeiten bereits knapp 4.000 Rentnerinnen und Rentner in Voll- oder Teilzeit als Busfahrer. Diese „Rentnerinnen und Rentner halten den Laden am Laufen“, so Rabl. Von den noch nicht im Rentenalter befindlichen Mitarbeitenden sind 45 Prozent bereits 55 Jahre oder älter, was darauf hinweist, dass sich das Personalproblem voraussichtlich weiter verschärfen wird.

Der Personalmangel hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Fahrgäste, sondern beeinträchtigt auch die Betriebe. Laut dem Verband geben 80 Prozent der Unternehmen an, aufgrund des Mangels an Personal Umsatzeinbußen zu verzeichnen, sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch im Reise- und Gelegenheitsverkehr.

Der Verband fordert daher die Reduzierung von Berufszugangshürden, eine Reform der Ausbildung und verstärkte Bemühungen, auch Frauen für den Beruf des Busfahrers zu gewinnen.

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