Warnstreik in Hamburg

Last Updated: Montag, 13.11.2023By Tags: , ,

Die Gewerkschaft ver.di ruft zum umfangreichen Streik im öffentlichen Sektor auf. Das Vorhaben ähnelt einem flächendeckenden Ausstand, der sich auf alle Landesbehörden und -betriebe erstreckt. Dies könnte unter anderem die Anmeldung von Fahrzeugen beim entsprechenden Landesbetrieb komplizieren und Verzögerungen in den Kundenzentren der Bezirke sowie in der zentralen Wohngeldstelle verursachen. Auch Einrichtungen wie Jobcenter und Feuerwehren sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

In Hamburg sammelten sich Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in der Innenstadt. Etwa 1.000 Personen versammelten sich am Morgen vor dem Gebäude der Gewerkschaft und zogen nach einer Kundgebung durch das Zentrum der Stadt.

Die städtischen Kindertagesstätten und der Schulunterricht, vor allem aufgrund der zahlreichen verbeamteten Lehrkräfte, bleiben von dem Streik größtenteils unberührt, allerdings könnten bei der Ganztagsbetreuung Engpässe entstehen. In Schleswig-Holstein sind ebenfalls Arbeitsniederlegungen an Hochschulen und in der Straßenbauverwaltung angesetzt.

Ziel des Warnstreiks ist es, in den laufenden Tarifverhandlungen für Angestellte der Bundesländer den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. ver.di zeigt sich unzufrieden mit dem Fortgang der Gespräche und fordert eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat. Für Berufseinsteiger wird eine Anhebung um 200 Euro verlangt, und für Beschäftigte in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen eine zusätzliche Zulage von 300 Euro monatlich. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder, angeführt vom Hamburger Finanzsenator, betrachtet diese Forderungen als überzogen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang Dezember anberaumt.

Ein Mitglied der Bundestarifkommission kündigte bereits an, dass der November unter dem Zeichen von Streikaktionen stehen wird. Auch am Wochenende traten Sportplatzwarte in den Streik, was zu Unterbrechungen und Ausfällen im Sportbetrieb führte. Der Fußballverband der Stadt plant, die Situation zu bewerten und nötige Nachholspiele entsprechend anzusetzen.

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