Die jüngste Umfrage des Münchner ifo-Instituts unter fast 200 Wirtschaftsprofessoren zeigt, dass Deutschland in ihren Augen keinen glänzenden Standort darstellt. Mit einer Durchschnittsnote von 3,4 bewerten die VWL-Experten das Wirtschaftsklima eher kritisch. Besonders problematisch sehen sie die hohe Bürokratie, die sich negativ auf die unternehmerische Flexibilität auswirkt, sowie die immer noch vergleichsweise hohen Energiepreise, die die Wettbewerbsfähigkeit belasten. Auch die Digitalisierung wird als mangelhaft bewertet, was die Notwendigkeit betont, in diesem Bereich mehr Investitionen zu tätigen, um die Innovationskraft zu steigern. Trotz dieser Kritikpunkte gibt es jedoch auch positive Aspekte: Die politischen Institutionen werden als stabil und effizient wahrgenommen, während das Bildungs- und Ausbildungssystem sowie die allgemeine Sicherheit im Land gelobt werden. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass Deutschland noch einige Hausaufgaben zu erledigen hat, um seinen Standortvorteil langfristig zu sichern und auszubauen.